Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Dachau
Am 14.12., einem bewölkten Tag, besuchten wir, die Klassen 9a und 9b der Hohenau-Schule Neubeuern, das Konzentrationslager in Dachau.
Durch das Eingangstor, in das die Worte „Arbeit macht frei“ eingefügt waren, kamen wir auf den Appellplatz. Hier wurden früher die Häftlinge täglich mehrfach gezählt.
Uns überraschte, wie groß alles war. Das Lager war von elektrischen Sicherheitszäunen mit Stacheldraht und Wachtürmen umgeben. Entlang der Zäune gab es einen Rasenstreifen. Wer diesen betrat, wurde sofort erschossen. Früher gab es insgesamt 34 Baracken, in denen z.T. über 30000 Menschen untergebracht waren. Zwei davon sind wiederaufgebaut und können besichtigt werden.
Zunächst erzählte uns unser Führer Allgemeines über das Lager. Im Anschluss gingen wir in den Bunker, das Lagergefängnis. Dies war ein gefürchteter Ort; es wurden Strafen wie Pfahlhängen, Prügelstrafe am sog. Bock oder auch Licht- und Essensentzug ausgeübt.
Die nächste Station waren die Baracken. Die Verhältnisse darin waren sehr schlimm. Die SS-Männer verteilten Strafen, wenn z.B. die Betten nicht richtig gemacht waren oder ein Fleck auf dem Geschirr gefunden wurde. Die Häftlinge hatten kaum Platz, da sie v.a. zum Ende hin wie „Tiere“ eingepfercht waren und in den Betten versetzt liegen mussten, um überhaupt Platz zu haben.
Danach besichtigten wir das Krematorium und die Gaskammer. Diese Station war sehr bedrückend! Hier wurden die Toten verbrannt. Die Gaskammer wurde zum Glück nie „richtig“ benutzt. Allerdings sollen Einzelexperimente unternommen worden sein. Bezeichnet wurde die Kammer als „Brausebad“. Den Gefangenen wurde vorgegaukelt, dass sie zum Duschen gehen dürften. Allerdings war dieser Bereich nie an die Wasserversorgung angeschlossen.
Am Ende der Führung besuchten wir noch das Museum und sahen uns einen Teil des Filmes über die Befreiung des KZs durch die Amerikaner an.
Es war ein spannender und interessanter Ausflug, der uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Schüler der Klasse 9a