Suchtpräventionswoche an der Hauptschule
„Die Birne einschalten“
„Kann man ohne Alkohol Spaß haben?“ - „Ab wann wird der Genuss zur Abhängigkeit?“
Diese Fragen stellten sich in der Woche vom 23. – 27. Mai die Schüler der 6. – 8. Klassen in Neubeuern.
Bearbeitet wurde das Thema Alkohol durch verschiedene Aktionen, die in Zusammenarbeit mit der Suchtberatungsstelle „Neon“ und dem Kreisjugendamt durchgeführt wurden.
Dabei ging es weniger um theoretische Wissensvermittlung als darum, anhand praktischer Aktionen eigene Erfahrungen zu machen.
So ging z. B. in der 8. Klasse „Voll die Party“ ab. Statt Alkohol gab's beim Würfelspiel an der Theke kleine rote Kunststoffchips, die darüber entschieden, in welchem Zustand man sich befindet. Zu Betrunkene bekamen keine Chips mehr und mussten sogar für einige Zeit auf die Kranken- oder Polizeistation zum Aussetzen. Das Barpersonal auszutricksen, um doch an Alkohol bzw. mehr Chips zu kommen, hatten die Jugendlichen schnell raus. Dass das lustige Rollenspiel von der Realität gar nicht so weit entfernt ist, wurde im anschließenden Gespräch schnell klar.
Die Schüler der 6. Klassen hatten die Aufgabe, einen Parcours zu durchqueren. Durch das Aufsetzen von Rauschbrillen, die einen Promillewert von 0.8, 1,3 und 1,5 vortäuschten, konnte jeder selbst erleben, wie der Alkohol die Sehfähigkeit beeinflusst.
Gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Herrn Brodt erstellte die 7. Klasse eine Stellwand zu den Risiken und Gefahren des Alkohols, zum Einfluss der Werbeindustrie und des Wirtschaftsfaktors Alkohol. Diese Stellwand befindet sich nun auf einer Wanderausstellung an den einzelnen Hauptschulen im Inntal.
Den Höhepunkt der Woche bildete das Programm „Hackedicht oder was?“ von und mit Eisi Gulp, der in der Raublinger Gemeindehalle vor 400 Jugendlichen auftrat und auf tragisch-komische Weise versuchte, ihnen klarzumachen, bei jeder Art von Konsum die Birne einzuschalten.
Die Organisatorin der Suchtwoche, Jugendsozialarbeiterin Monika Arnold, vom Verein Pro Arbeit, zeigte sich vom Erfolg der Aktionen genauso begeistert wie die Klassenlehrer und die Schüler.
