Schule einmal anders
Im Chiemgauer Schulmuseum erlebten die Drittklässler der VS Neubeuern mit ihren Lehrkräften Frau Huber und Frau Waidhas einen Vormittag lang Schule wie zu Uromas Zeiten. Frau Schwoshuber vom Schulmuseum begrüßte die Kinder und ließ sie gleich in den engen und unbequemen Schulbänken von damals Platz nehmen. Zuerst erzählte die 84-jährige ehemalige Lehrerin von ihrer Zeit als Schülerin der 3. Klasse. So erfuhren die Kinder, dass Frau Schwoshuber ihre letzten „Tatzen“ mit dem Rohrstock bekam, als sie 1 Fehler im Diktat schrieb oder dass damals die Fibeln für 35 Pfennige so teuer waren, dass sie sich fast keine Familie leisten konnte.
Nach den sehr interessanten Erzählungen durften die Kinder alles anfassen und ausprobieren. Es wurde mit Griffeln auf Schiefertafeln geschrieben, alte Spielsachen und Kleidungsstücke wurden angesehen und so manches Kind dürfte sich gewundert haben, dass in einem Strafarbeitsheft von 1954 ein Schüler 50mal den Satz „Ich muss die Aborttüre schließen, damit keine Gerüche in das Klassenzimmer dringen können.“ aufschreiben musste, nur weil er die Toilettentür nicht zugemacht hatte.
Der sicherlich sehr lehrreiche Vormittag wurde durch selbstgemachte Limonade von Frau Schwoßhuber abgerundet.
