Reise nach Rumänien

 

Um die Projekte in Rumänien kennenzulernen, die wir mit der alljährlichen Kleider-
sammlung unterstützen,  begaben wir uns auf eigene Kosten vom 20.-26. März 2011auf die Reise nach Rumänien.
Herr Alt, der uns begleitete, gab uns die Gelegenheit, die Leute, die die Projekte vor Ort leiten, kennenzulernen und die Organisationen und Einrichtungen zu besichtigen.
Unser Flug von München nach Cluj dauerte ca. zwei Stunden und unsere erste Station war Alba Julia. Dort trafen wir den evangelischen Pfarrer Herrn Wagner und seine Frau.
Sie haben das Diakoniezentrum aufgebaut, dazu gehört eine Lagerhalle für die An-lieferung der Altkleider, Möbel usw., Verteilungsstelle für die Secondhand-Läden bzw. für die eigenen Einrichtungen, eine Behindertenwerkstätte, eine Betreuungseinrichtung für Schwerstbehinderte, eine Senioren-Pflegestation, ein Seniorenheim, eine Schreinerei und eine öffentliche Kantine.
Wir alle waren sehr beeindruckt, was dort von Herrn und Frau Wagner aufgebaut wurde und mit Hingabe und großem Einsatz betreut und organisiert wird, finanziert aus dem Verkaufserlös der Secondhand-Läden.

Auch kulturelle Sehenswürdigkeiten in Hermannstadt und Umgebung standen auf unserem Programm, durch die uns Herr Pfarrer Wagner mit großem Wissen führte.
Eine Fahrt in die Berge Richtung Moldovita durch kleine Dörfer, begleitet von unzähligen Pferde- und Ochsenfuhrwerken, war ein Erlebnis.

Unsere nächste Station war Dej. Dort wurden eine baufällige alte Lagerhalle renoviert und zur Sammelstelle für die angelieferten Altkleider, Möbel, Fahrräder, Kinderwägen usw. umfunktioniert. Eine dort ansässige Familie organisiert die Sortierung und die Auslieferung der Waren an die fünf Secondhand-Läden.
Mit dem Verkaufserlös wird eine Einrichtung, genannt „Casa Speranta“, finanziert.
Sie dient zur Betreuung und Förderung von Kindern aus sehr armen Familien, um sie
erfolgreich durch die Schulzeit zu begleiten bzw. beim Übertritt auf eine höhere Schule zu unterstützen. Dies eröffnet ihnen natürlich auch eine bessere Zukunfts-perspektive.
Beim Besuch dieser Einrichtung hatten die Kinder eine Überraschung für uns.
Sie sangen begeistert das Lied „Kommt ein Vogel geflogen“ in deutscher Sprache und führten ein kleines Theaterstück auf. Wir waren alle sehr gerührt und begeistert und belohnten die Kinder mit Süßigkeiten.
Wir durften auch einige Familien der betreuten Kinder besuchen. Es war für uns kaum zu ertragen wie diese Familien, teilweise bis zu 14 Personen, auf engstem Raum und in erbärmlichem Zustand, ohne sanitäre Einrichtungen, hausten.
In einigen Familien war die Mutter im Ausland auf Arbeitssuche, die Väter oft Alkoholiker oder es waren nur noch die Großeltern übriggeblieben.
Die Kinder sind die Leidtragenden und müssen auch in Zukunft unterstützt werden.

Unsere Eindrücke und Erlebnisse haben uns bestärkt, die „Rumänienhilfe“ weiterhin mit der alljährlich im Januar stattfindenden Kleidersammlung zu unterstützen und hoffen auch auf die Mithilfe der Bevölkerung aus Neubeuern und den umliegenden Gemeinden.
An dieser Stelle möchten wir uns für die Spendenbereitschaft in den letzten 20 Jahren bedanken und hoffen auch in den nächsten Jahren auf Ihre Unterstützung.

Uschi Bauer, Traudl Heibler, Elisabeth Hofmann, Maria Poll, Margot Schwarzbach,
Albert und Claudia Bauer.

 

Foto Betriebsbesichtigung Foto Betriebsbesichtigung Foto Betriebsbesichtigung Foto Betriebsbesichtigung Foto Betriebsbesichtigung


 

nach oben